Mythen, Aberglauben und skurrile Traditionen rund um die Hochzeit

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Die Vermählung gilt als der schönste Tag im Leben zwei sich liebender Menschen. Die Institution der Ehe gibt es dabei fast schon so lange wie die Menschheit selbst. Da ist es wenig verwunderlich, dass sich um die Eheschließung viele Mythen ranken, einiges sogar Pech bringen soll und so manche noch heute gebräuchliche Tradition keinen schönen Hintergrund hat. Wir werfen einen Blick hinter die Hochzeitskulissen.

Die Braut als persönliches Eigentum

Sicher haben Sie schon mal gesehen, dass der Bräutigam vor dem Altar auf seine künftige Braut wartet. Hereingeführt wird sie meist vom Vater. Zurückzuführen ist dieser Brauch auf eine Zeit, in der die Tochter praktisch als persönliches Eigentum des Vaters galt. Dieser übergibt sie bei der Hochzeit an ihren Mann, in dessen Besitz sie fortan übergeht. Für moderne Hochzeiten eigentlich kein so schöner Gedanke.

Brautstrauß und Blumenkinder

Vermutlich kennt jeder den Brauch des Brautstraußwerfens. Dabei versammeln sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut und hoffen in freudiger Erwartung als nächste vor den Traualtar treten zu dürfen, den Brautstrauß zu fangen. Übrigens war es früher üblich, dass der Ehemann in spe den Brautstrauß aussuchte. Heutzutage wird der Strauß entweder beim Floristen vor Ort zusammengestellt oder online bestellt. Bei einer Blumenlieferung von Regionsflorist können auch gleich die Rosen für die Blumenkinder mitbestellt werden. Diese sollten durch das Verteilen der Blüten dem Paar reichlich Nachwuchs bescheren.

Altes, Neues, Geborgtes und Blaues

Einer Tradition zufolge soll die Braut am Hochzeitstag etwas Altes, Neues, Geborgtes und etwas Blaues tragen. Das Alte symbolisiert ihre Herkunft, ihre Familie und ihr früheres Single-Dasein. Das Neue steht für ihr bevorstehendes Leben an der Seite ihres Mannes, während etwas Geliehenes ein starkes Symbol für Freundschaft und Hilfsbereitschaft ist. Die Farbe Blau hingegen soll die Treue und Reinheit widerspiegeln.

Unglücksbringer bei der Hochzeit

Am großen Tag soll nichts schiefgehen, weshalb die Zeremonie oft bis ins kleinste Detail durchgeplant wird. Was Unglück bringen könnte, soll somit ausgesperrt werden. Dazu zählt u.a.:

  • die Braut in ihrem Kleid vor Beginn der Zeremonie sehen
  • wenn die Braut ihr Kleid selbst näht
  • den Ehering verlieren
  • das berühmt-berüchtigte „verflixte siebte Ehejahr“
  • wenn der Bräutigam am Hochzeitstag selbst fährt

Brautjungfern und Polterabend

Wussten Sie bereits, dass die Brautjungfern ähnlich, aber etwas weniger hübsch als die Braut selbst gekleidet sind, damit böse Geister verwirrt sind und kein Unglück über die Braut bringen können? Eine ähnliche Motivation steckt hinter dem Zerstören von Porzellan während des Polterabends. Offenbar hält man böse Geister für wenig lärmresistent und hofft, sie auf diese Weise vertreiben zu können.

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